FDP setzt sich für eine vorausschauende Alten- und Pflegebedarfsplanung ein

Julian Wohlfahrt

Die FDP im Kreis Recklinghausen will sich im nächsten Kreistag für eine vorausschauende Alten- und Pflegebedarfsplanung einsetzen und vor allem Investitionen für zusätzliche stationäre Pflegeplätze in allen 10 Städten des Kreises mobilisieren.

Anlass der FDP-Initiative ist der letzte Bericht zur örtlichen Alten- und Pflegebedarfsplanung im Kreis Recklinghausen für das Jahr 2024. Danach könnten in den 10 Städten des Kreises aufgrund der derzeit stark steigenden Zahl der Pflegebedürftigen in stationärer Pflege schon bis zum Jahr 2040 bis zu 20 Pflegeheime mit jeweils 80 Plätzen fehlen.

Hierzu FDP-Kreistagskandidat Mathias Richter: „Die Kreisverwaltung hat die aktuelle Situation mit Prognosezahlen und Fakten in ihrem Bericht gut aufbereitet. Nun muss eine gemeinsame Kraftanstrengung des Kreises und der 10 Städte her, die schon bald zusätzliche und private Investitionen für stationäre Pflegeplätze auf den Weg bringt. Der Kreis und die 10 Städte haben hier einen gesetzlichen Auftrag, der erfüllt werden muss.“

Konkret fordern die Freidemokraten folgende Punkte:

  1. Der Kreis schafft in Zusammenarbeit mit den Städten und auf der Grundlage der Prognosedaten zeitnah eine verlässliche Flächenplanung bzw. neue Bauplätze für neue genehmigungsfähige Pflegeheime oder Erweiterungsbauten.
  2. Mit diesen Standorten werden aktiv neue Investoren angeworben. Dabei erfolgt eine Direktansprache mit der Zusage für eine beschleunigte Planungs- und Genehmigungsphase.
  3. Einrichtung einer zentralen Stelle für eine gezielte Beratung zu Fördermöglichkeiten für neue Investoren, die im Kreis Recklinghausen Pflegeplätze schaffen wollen.
  4. Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zur Qualifizierung und Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte
 

Jenseits der stationär Pflegebedürftigen ist vor allem auch die Zahl der ambulant Pflegebedürftigen, die in den 10 Städten des Kreises Recklinghausen von knapp 200 Pflegediensten betreut werden, stark gestiegen. Auch hier sollen der Kreis und die Städte die Entwicklung genau beobachten und auf ausreichend Angebote hinwirken.

Darüber hinaus kommt es den Liberalen darauf an, dass die Altenhilfe im Kreis Recklinghausen dazu beiträgt, Erschwernisse im Alter zu vermeiden, zu überwinden oder zu mildern. Den alten Menschen müsse die Möglichkeit erhalten bleiben, selbstbestimmt am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen und ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe zu stärken. Dazu gehören nach
Auffassung von FDP-Kandidat Mathias Richter auch Angebote zum gesellschaftlichen Engagement und zum Besuch von Veranstaltungen, die der Geselligkeit, der Unterhaltung, der Bildung oder den kulturellen Bedürfnissen alter Menschen entsprechen.

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